Udaipur, die Stadt der Seen

06.12.2019

Udaipur, die Stadt der Seen umgeben von Bergen gehört zu einer der schönsten in Rajasathan. Die grandiosen Palastanlagen an den Ufern der Seen laden zur ausgiebigen Besichtigung ein. Der Hauptpalast mit seiner luftig leicht wirkenden Fassade unterscheidet sich von den großen Vertei-digungsforts in Agra, Jodpur oder Kumbhalgarh. Über zwei Stunden gehen wir auf Entdeckungsreise im City Palace mit angeschlossenem Museum und reisen zurück bis in das 16 Jh. Mit dem ursprünglichen Hof des Helden Pratap Singh und den Privatgemächern mit dem bepflanzten Hof Badi Mahal, dem Spiegel Saal, der im Sommer Kühle schenkte und zum Mor Chowk, dem Pfauenhof mit Pfauendarstellungen in Glaseinlegetechnik aus dem 19. Jh. Ein Besuch im Jagdish Tempel ist ebenfalls empfehlenswert. Es handelt sich um ein Vishnu Heiligtum im traditionellen Stil aus dem 17. Jh. Sehenswert ist das umlaufende Fries mit Elefanten, Musikanten und Tänzerdarstellungen. Im Schrein, der im Eingangsbereich steht, blickt uns Garuda, das Reittier Vishnus an.
Auf dem Berg über den Pichola-Seen thront der Monsunpalast (Sajjangarh) oft n den Wolken. Aus Zeitmangen und auf Grund der schlechten Sicht haben wir diesen ausgelassen. Es lohnt sich bei klarer Sicht durch den Nationalpark aufzusteigen und die Flora und Fauna zu entdecken.
Das beschauliche Städtchen lädt zum Schlendern durch die Gassen und kleine Lädchen ein. Ein Händler erzählt uns im Handelsgespräch alles über seine Hochzeit und die Traditionen in Indien. Es ist sehr angenehm, dass Deepak uns nicht alles Mögliche aufschwatzen will, was wir nicht möchten. Bis heute stehen wir noch im WhatsApp Kontakt. Danke für die schönen Bilder und Filme.
Am Ufer eines Sees ist das kleine Lokal "the little Prince" mit Sitzplätzen direkt an den Stufen des alten Gads gelegen. Bei Kerzenschein genießen wir ein Thali - echt empfehlenswert! Weitere Highlights in den Abendstunden bietet das Folkloreprogramm im Bagore ki-Haveli und die Gates an den Seen mit eindrucksvollen Spiegelungen der alten Gebäude auf dem Wasser.

Erkenntnis des Tages - nicht derjenige, der am lautesten ruft, macht das Geschäft.

Unsere Morning Bike Tour startet um 7.15 Uhr. Man glaubt es kaum, aber zu dieser Zeit ist wirklich kaum was los auf der Straße. Wir fahren über die Brücke am Gangauer Gat, die Morgensonne taucht alles in ein sanftes Licht und von einem Tempel sind die Klänge des Morgengebetes zu hören. Eine Frau im Sari kommt uns mit einer riesigen Schüssel Grünzeug auf dem Kopf entgegen, ein so typisches Bild für Indien und hier passt gerade alles wunder-bar zusammen. Wir radeln zum Fateh Sagar Lake, sehen Fischer und dann geht es ins Hinterland, durch kleine Dörfer, wo uns die Kinder mal wieder freundlich zuwinken. Schließlich erreichen wir den Tiger Lake, der herrlich eingebettet im Grünen liegt. Kurze Zeit später gibt es zum Glück Frühstück. Hinter einem kleinen Shop verbirgt sich ein kleiner Garten, wo wir leckeren Chai, Samosa und Brownies bekommen. Zu Hause würden wir diese Kombi niemals zum Frühstück essen, aber es war gut. Die letzte Etappe führt vorbei an Sommerhäusern der Reichen. Ein Anwesen hatte zwei riesen Gebäude und zeigt einmal mehr die riesige Spanne zwischen arm und reich und wir fragen uns wozu jemand so etwas braucht?

Erkenntnis des Tages - oft verstecken sich die schönsten Orte und wollen gefunden werden.