Nawalgarh Havelis & Natur

25.11.2019

8.00 Uhr indisches Frühstückzeit mit Masala Chai, paratha, Lemontree Marmelade, Joghurt und Müsli. Alles wird von der Familie selbst angebaut und frisch zubereitet. Auch Milch und Joghurt kommt von den eigenen Kühen. Ebenso das Gemüse und die Kräuter und Gewürze, mit denen die Frauen des Hauses ein sehr leckeres Essen zaubern. Es gibt Dahl, zweierlei Gemüse, Reis und Chapathi. Die Ecolodge kommt fast ganz ohne Plastik aus👍und hat Solarenergie. Serviert wird auf Tellern und Schälchen aus getrockneten Baba Blättern und das Wasser wird gefiltert in Tonbechern serviert.

Gut gestärkt starten wir die Radtour mit Harschal, dem Neffen der Familie. Zunächst fahren wir entlang der Straße und schlängeln uns etwas abenteuerlich zwischen den Kühen, Kamelkarren & laut hupenden Fahrzeugen hindurch. Wir haben noch nicht mal eine Klingel, irgendwie ungerecht. Im ersten Ort Dundlod halten wir an und besuchen den Satyanarayan Tempel. Der Priester erklärt uns sehr geduldig alle Götterfiguren und Bilder und es sind wirklich viele in dem kleinen Tempel. Ich hoffe er fragt das gleich nicht ab. 🤔 Macht er natürlich nicht, doch es gibt für uns beide am Ende ein Segensbändchen, shukriya! Der nächste Stopp ist an einem baoris (Tiefbrunnen)neben dem 1888 erbauten Chattr des Ram Dutt Goenka, einem Gedenkpavillons mit Blumenmustern und Bildreihen von Krishna, wie er mit Gopis tanzt. Ein beeindruckender Ort - danke an Harschal, dass wir diese Anlage besuchen durften und danke an seine Familie, die sich um so schöne Heritages sorgen und pflegen.
Auf dem weiteren Weg durch die Felder steht Vogelkunde auf dem Programm. Neben den Nestern der Weberknechte sehen wir u. a. Eisvögel & den Wiedehopf. Bevor es zurück zu Ecolodge geht besichtigen wir noch eine Farm. Mitrags genießen wir die Ruhe im Schatten der Bouganvillian. Nachmittags entdecken wir die teils wunderschön ausgemahlten Havelis in Nawalgarh. Im Dr.-Rammath-A.-Podar-Haveli-Museum mit etwa 750 gut erhaltenen und restaurierten Fresken - u. a. die Liebesgeschichte von Krishna- hat uns der Guide nicht nur alles ausführlich erklärt, sondern auch noch in 2 weiteren Havelis tolle Bilder von uns gemacht. Shukriya! Durch die kleinen Gassen haben wir uns über den Markt, vorbei an vielen alten, leider teils verfallenen, Havelis treiben lassen. Was muss die Stadt in früheren Zeiten eine bunte farbenprächtige Stadt gewesen sein.

Erkenntnis des Tages - Indien bietet viele extrem gegensätzliche Erfahrungen und ist kulturell etwas gewöhnungsbedürftig. Entweder man hasst es, oder man liebt es.